Was ist der elektronische Kanal, auf dem Sie ihre Kunden und Interessenten direkt erreichen? Persönlich, schnell, zielgerichtet? In den letzten Jahren gab es einen Hype um die relevantesten Online-Kanäle, und vor allem seit „Corona“ hat auch der Mittelstand den elektronischen Vertrieb für sich als überlebenswichtig erkannt und investiert erhebliche Mittel. E-Mail-Marketing nimmt dabei einen besonderen Platz ein, aber es sind auch Hürden zu überwinden.
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Was ist eigentlich der größte strategische Vorteil von E-Mail-Marketing?
Die Antwort ist einfach: Sie arbeiten mit Ihren eigenen Daten, anstatt die großen amerikanischen Konzerne noch reicher zu machen.
Etwas ausführlicher: Wenn Sie Besucher auf Ihre Website bekommen wollen, müssen Sie normalerweise Geld ausgeben. Sie schalten Anzeigen, und bezahlen pro Klick vielleicht ein paar Cent. Oder ein paar Euro. Und wenn Sie im November Winterreifen verkaufen, dann kostet der Klick bei einer großen Suchmaschine einfach mal entspannt 10 Euro. Angebot und Nachfrage.
Und dasselbe gilt natürlich auch für alle sozialen Medien.
Sie bezahlen für jeden Besucher. Und wenn er nochmal kommen soll, dann bezahlen Sie eben nochmal. Vielleicht bezahlen Sie nicht direkt, weil Ihre Seite auf der Such-Ergebnis-Seite gut rankt und Sie dort im Suchindex auf der ersten Seite sind. Aber ganz ehrlich: Ihre Seite rankt gut, weil Sie dort gute Inhalte haben und die zu erstellen kostet auch wieder Zeit und Geld.
Das ist weit entfernt von optimal, aber geht oft nicht anders, vor allem im Neukunden-Geschäft. Jeder Besucher kostet etwas. Und das ist auch okay, wenn es sich rechnet. Aber der wirklich folgenschwere Nachteil, sich auf Suchmaschinen und Soziale Netzwerke zu verlassen ist folgender: Mit jedem Klick sammeln diese Anbieter Daten. Und zwar Daten, die nicht nur für Sie, sondern auch für alle anderen Kunden verwendet werden können.
Angenommen, Sie wollen Koffer online verkaufen: Dann kann die Suchmaschine die Info „Interessiert sich für Koffer“ auch für die Aussteuerung für Ihre Konkurrenz verwenden. Das heißt: Sie zahlen und die Suchmaschine verwendet diese Informationen auch für andere. Das ist für Unternehmen, die teilweise zig-tausende an Mediakosten investieren, nicht witzig.
Wohin das führt, sieht man zum Beispiel auch bei sozialen Netzwerken: Über Jahre haben Unternehmen richtig viel Geld bezahlt, um sich eine Fanbase aufzubauen. Und was passiert jetzt: Wenn Sie als Unternehmen Ihre Fans erreichen wollen, dann müssen dafür bezahlen, dass Ihre Botschaft denen überhaupt angezeigt wird. Denn wenn Sie das nicht machen, bekommen vielleicht 2-5% Ihrer Fans ihre Botschaft überhaupt zu sehen.
Die größte Gefahr der großen amerikanischen Internet-Portale ist, sich von diesen abhängig zu machen. Das hat zum Beispiel im Januar dieses Jahres ein berühmter amerikanischer Politiker gemerkt, der fast ausschließlich per Kurznachrichtendienst „zu seinem Volk sprach“. Bis es denen irgendwann zu bunt wurde – völlig zurecht im Übrigen. Und natürlich hat dieser amerikanische Politiker es mehr als verdient, dass man ihn zum Verstummen gebracht hat – aber mit E-Mail-Marketing wäre ihm das nicht passiert. Denn dann wären es SEINE Kontakte gewesen, und nicht die von einem sozialen Netzwerk.
Das zeigt den Vorteil von E-Mail-Marketing ganz besonders auf - es ist eben ganz anders, weil Sie mit Ihren eigenen Daten arbeiten. Wenn Sie eine Liste mit 10.000 oder 100.000 Adressen haben, dann verschicken Sie ein Mailing mit einem Angebot und Sie haben Tausende Besucher auf Ihrer Website – bei extrem geringen Kosten. Und diese eigenen Daten sind Ihr Kapital. Das kann Ihnen niemand mehr nehmen.
Und Sie können diese eigenen Daten wertvoller machen: Jeder Klick auf eine Mail sammelt Informationen für Sie. Zusammengefasst:
- E-Mail-Marketing ist strategisch wichtig, weil Sie Ihre EIGENEN Daten sammeln.
Sie sind nicht abhängig von anderen. - Sie haben die Hoheit über diese Daten und können sie verwenden, wie Sie es für richtig halten.
- Und drittens: Sie können mit jeder Verwendung diese Daten wertvoller machen.
Natürlich gibt es auch im E-Mail-Marketing Hürden und Herausforderungen. Die wichtigsten sind:
- Sie müssen die E-Mail-Daten permanent sammeln und aktuell halten.
- Sie dürfen Ihre Empfänger nicht langweilen, sonst sind die wieder weg.
- Sie müssen einige rechtliche Punkte im Blick halten.
Um E-Mail-Marketing als strategisches Instrument in der Kundenkommunikation zu nutzen, hat sich ein schrittweises Vorgehen bewährt. Dazu wurde das „10-Bricks-Modell für perfektes E-Mail-Marketing“ entwickelt. Wie dieses Modell funktioniert: Hier bekommen Sie ein kostenloses Whitepaper.
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