SEO vs. GEO: Das ändert sich

 SEO vs. GEO: Das ändert sich

 

Was ist GEO?

Über viele Jahre war SEO der wichtigste Weg, um online gefunden zu werden: Seiten wurden auf relevante Keywords optimiert, Backlinks aufgebaut und ein Platz auf der ersten Google-Seite angestrebt.

 

In den 2010er-Jahren entwickelte sich die Suche weiter. Mit Funktionen wie Featured Snippets, Knowledge Panels und Rich Results begann Google, Antworten direkt in den Suchergebnissen anzuzeigen – häufig ohne dass Nutzer überhaupt klicken mussten. Das war der Beginn der sogenannten Zero-Click-Suche.

 

In den 2020er-Jahren hat sich dieser Wandel noch einmal deutlich beschleunigt. KI-basierte Systeme wie Google SGE, ChatGPT oder Perplexity generieren inzwischen vollständige Antworten aus verschiedenen Quellen – und zitieren dabei nur eine kleine Auswahl davon.

 

Das bedeutet: Selbst wenn du in der klassischen Google-Suche ganz oben stehst, kann es sein, dass du in KI-Ergebnissen nicht mehr sichtbar bist, wenn deine Inhalte nicht dafür optimiert sind, von diesen Tools zitiert zu werden.

 

Genau hier setzt GEO an: Generative Engine Optimization überträgt bewährte SEO-Prinzipien in das Zeitalter der KI, damit deine Marke zu einer der Quellen wird, die KI-Plattformen in ihren Antworten verwenden.

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Wie KI-Tools Quellen auswählen

Jede KI-Plattform hat ihre eigene Arbeitsweise, doch die meisten folgen einem ähnlichen Prinzip, wenn sie Inhalte für ihre Antworten auswählen:

 

Crawling und Indexierung
Viele Systeme greifen auf Web-Crawler oder den Google-Index zurück, um Inhalte zu finden. Wenn deine Website diese Bots blockiert oder keine strukturierten Daten enthält, kann sie leicht übergangen werden.

 

Relevanzabgleich
Die KI sucht gezielt nach Inhalten, die genau zur Nutzerfrage passen – sie prüft Keywords, Themen und den inhaltlichen Kontext.

 

Autorität und Vertrauen
Quellen mit hoher Glaubwürdigkeit, etwa offizielle Domains (.gov, .edu), große Medien oder etablierte Nischenwebsites, werden bevorzugt zitiert.

 

Klarheit und Struktur
Je klarer eine Seite aufgebaut ist, desto leichter kann die KI Informationen entnehmen. Überschriften, prägnante Texte und Schema-Markup helfen dabei, Inhalte korrekt zuzuordnen.

 

Aktualität
Besonders Systeme mit Live-Zugriff auf das Internet – zum Beispiel Perplexity – bevorzugen aktuelle oder regelmäßig überarbeitete Inhalte.

 

Im Gegensatz zu SEO, bei dem Rankingfaktoren weitgehend bekannt sind, bleibt die Quellenauswahl von KI-Systemen undurchsichtig und verändert sich häufig. Erfolg mit GEO entsteht daher durch Inhalte, die relevant, vertrauenswürdig und technisch so strukturiert sind, dass KI-Tools sie leicht erkennen und verwenden können.

 

Warum SEO allein nicht mehr ausreicht

Lange Zeit war SEO der wichtigste Weg, um online gefunden zu werden. Heute reicht das alleine nicht mehr – denn Nutzer suchen längst nicht mehr nur bei Google.

 

  • Google-Suche bleibt zwar dominant, wird aber zunehmend durch KI-gestützte Übersichten ergänzt.
  • ChatGPT, Claude, Perplexity und ähnliche Systeme werden zu Standard-Recherchetools, besonders in B2B, Technik und Bildungsbereichen.
  • YouTube und TikTok dienen vor allem jüngeren Zielgruppen als Suchmaschinen.
  • Reddit, Quora und spezialisierte Foren gelten als authentische Quellen und werden häufig von KI-Tools zitiert.

 

Studien bestätigen diesen Trend: Laut Exploding Topics nutzen bereits rund 35 Prozent der Verbraucher Chatbots anstelle von Google für schnelle Antworten. Eine Untersuchung von Semrush zeigt zudem, dass inzwischen über 13 Prozent aller Google-Suchen KI-generierte Antworten über SGE enthalten.

 

Das bedeutet: Ein wachsender Teil deines Publikums sieht klassische Suchergebnisse möglicherweise gar nicht – es sei denn, du optimierst deine Inhalte auch für KI-gestützte Plattformen und moderne Suchgewohnheiten.

 

SEO und GEO: keine Rivalen, sondern Partner

SEO und GEO stehen nicht im Wettbewerb – sie ergänzen sich. Während SEO dafür sorgt, dass deine Inhalte gecrawlt, indexiert und in den Suchergebnissen sichtbar werden, sorgt GEO dafür, dass diese Inhalte in KI-generierten Antworten auftauchen.

 

Da KI-gestützte Suche zunehmend zum Standard wird, reichen reine Keyword-Rankings nicht mehr aus. Marken, die SEO-Grundlagen mit GEO-Taktiken kombinieren, bleiben sichtbar – sowohl in klassischen Suchergebnissen als auch in KI-Zusammenfassungen. Moderne Suche ist kein Entweder-oder, sondern beides gleichzeitig.

 

Kurz gesagt:

  • SEO sichert Auffindbarkeit und Indexierung in Suchmaschinen.
  • GEO stellt sicher, dass deine Inhalte von KI-Systemen ausgewählt und verwendet werden.

 

Zusammen gewährleisten SEO und GEO, dass deine Inhalte sowohl in klassischen Suchmaschinen als auch in KI-gestützten Antworten sichtbar sind.

 

Ein Schritt weiter: Search Everywhere Optimization

SEO und GEO sorgen dafür, dass deine Inhalte sowohl in klassischen Suchergebnissen als auch in KI-Antworten sichtbar sind. Doch die Suche endet längst nicht bei Google oder KI-Tools. Nutzer informieren sich heute über immer mehr Plattformen – von Social-Media-Suchfeldern über Video-Plattformen bis hin zu spezialisierten Communities.

 

Search Everywhere Optimization (SEO 2.0) bedeutet, deine Strategie über Google und KI hinaus zu erweitern, damit deine Marke überall dort auftaucht, wo deine Zielgruppe nach Antworten sucht. Dazu gehören:

 

  • Social-Media-Suche – Profile und Beiträge auf LinkedIn, Instagram, TikTok und X (Twitter) so gestalten, dass sie leicht gefunden werden.
  • Video- und Audio-Suche – Titel, Beschreibungen und Transkripte für YouTube, TikTok oder Podcasts gezielt auf Keywords ausrichten.
  • Community-Suche – Aktiv in relevanten Foren, Reddit-Threads, Quora-Diskussionen und Nischenplattformen sein, auf denen deine Zielgruppe aktiv ist. Hier kann gezieltes Community-Linkbuilding helfen.
  • Bewertungsportale und Verzeichnisse – Präsenz auf Plattformen wie G2, Capterra, Clutch, Yelp sowie in deutschen Branchenverzeichnissen wie Wer liefert was, 11880 oder KennstDuEinen sicherstellen.

 

Mit einem Search-Everywhere-Ansatz beschränkst du dich nicht nur auf Google oder KI-Antwortboxen. Stattdessen positionierst du deine Marke so, dass sie über alle relevanten Kanäle hinweg sichtbar und auffindbar ist.

 

Die Eckpfeiler von SEO und GEO

SäuleSEO-FokusGEO-Fokus
Technik
  • Schnelle Ladezeiten, Mobile-Optimierung
  • Crawlability
  • Page-Health
  • Gleiche Grundlagen
  • Starker Fokus auf strukturierte Inhalte & Schema-Markup (Google Blog)
Content
  • Keyword-getriebene Inhalte
  • Content-Tiefe
  • Interne Verlinkung
  • Antwortfokussierte Prompt-Sektionen
  • Hochwertige Zitationen
  • Häufige Updates
  • Visuals wie Infografiken
Autorität
  • Domain-Autorität via Backlinks
  • SEO-Basis hilft
  • Digital PR & Vergleichs-Platzierungen
  • Social Signals, Reviews, Brand Mentions

 

 

Wie du für GEO optimierst – 3-Schritte-Plan

Schritt 1 – Fundament legen

  • Technische SEO-Probleme beheben, zum Beispiel Ladezeiten, Mobile-Optimierung, Crawlability und Schema-Markup.
  • GEO-Tracking einrichten:
    • Ein AI-Bot-Segment in Google Analytics anlegen.
    • Ein GEO-Tracking-Tool wie LLMhrefs nutzen, um Sichtbarkeit in KI-Systemen zu überwachen.

Schritt 2 – Fokus-Content erstellen und optimieren

  • Relevante Themen und passende KI-Prompts identifizieren.
  • Fehlende Inhalte erstellen und bestehende Inhalte erweitern.
  • Antwortorientierte Abschnitte einfügen, zum Beispiel FAQs oder kurze Zusammenfassungen.
  • Hochwertige externe Quellen verlinken, wenn noch nicht vorhanden.
  • Strukturierte Daten einbauen, z. B. FAQ-, HowTo- oder Review-Schema, um die Inhalte für KI-Systeme leichter zugänglich zu machen.

Schritt 3 – Autorität und PR aufbauen

  • In Vergleichs- oder „Best-of“-Artikeln sichtbar werden.
  • Digital-PR-Kampagnen starten, um die Markenbekanntheit zu steigern.
  • In relevanten Communities aktiv sein, zum Beispiel in Foren, Reddit-Threads oder Quora-Diskussionen.

 

 

Top-Tools für GEO-Tracking und Optimierung

  • LLMhrefs – simuliert das KI-Suchranking und überwacht die Sichtbarkeit deiner Inhalte in KI-Systemen. Derzeit ist das Tool jedoch noch nicht für den deutschen Markt optimiert.
  • Ahrefs – eignet sich für Backlink-Analysen, Wettbewerbsrecherche und erste Einblicke in die KI-Sichtbarkeit.
  • AlsoAsked.com – hilft dabei, verwandte Suchanfragen und passende Prompts zu identifizieren.
  • BrandMentions – überwacht Erwähnungen deiner Marke im Web und auf Social Media.
  • Google Analytics – zeigt, wie viel Traffic und wie viele Conversions durch KI-gestützte Zugriffe entstehen.

 

 

Risiken und Grenzen von GEO

  • Begrenzte Tracking-Tools – zwar existieren Tools wie LLMhrefs, doch sie sind noch nicht vollständig entwickelt. Ein zentrales Problem: Die meisten Funktionen sind derzeit nur für den englischsprachigen Markt verfügbar, da Prompts ausschließlich auf Englisch erstellt werden.
  • Häufige Algorithmus-Änderungen – die Auswahl der Quellen durch KI-Modelle kann sich unvorhersehbar ändern. Was heute funktioniert, kann morgen bereits wirkungslos sein.
  • Intransparenter Auswahlprozess – anders als bei Google legen KI-Plattformen nicht offen, warum bestimmte Quellen ausgewählt werden.
  • Mangel an historischen Daten – für GEO gibt es nur wenige Langzeit-Benchmarks, die meisten Erkenntnisse beruhen noch auf experimentellen Beobachtungen.

Fazit: Flexibilität und kontinuierliches Testen sind entscheidend, um langfristig Erfolg mit GEO zu sichern.

 

 

Kurze GEO-Checkliste

SEO-Grundlagen

  • [ ] Technische SEO-Probleme beheben: Ladezeiten, Mobile-Friendliness, Crawlability und Seiten-Health.
  • [ ] Inhalte zu den wichtigsten Themen SEO-optimiert erstellen.
  • [ ] Starke Backlinks aufbauen, um die Autorität der Website zu erhöhen.

GEO-Tracking

  • [ ] AI-Bot-Tracking in Google Analytics einrichten (optional: Looker-Studio-Template verwenden).
  • [ ] GEO-Rank-Tracking-Tools einsetzen, um die Sichtbarkeit in KI-Systemen zu überwachen.

Technisches GEO-Setup

  • [ ] Sicherstellen, dass AI-Bots die Seiten crawlen können (ggf. llm.txt verwenden).
  • [ ] Umfangreiches Schema-Markup hinzufügen, um Inhalte für KI-Systeme leichter zugänglich zu machen.

GEO-optimierter Content

  • [ ] Antwortorientierte Abschnitte einfügen, z. B. FAQs oder Zusammenfassungen.
  • [ ] Texte für Lesbarkeit und KI-Auszugsfähigkeit optimieren.
  • [ ] Vertrauenswürdige Quellen zitieren.
  • [ ] Inhalte regelmäßig aktualisieren.
  • [ ] Infografiken und Visuals einsetzen.
  • [ ] Klar und prägnant schreiben, ohne unnötige Füllwörter.

 

 

Bildnachweis: https://stock.adobe.com/1790574470

 

 

 

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