Obwohl sich die Energiepreise inzwischen wieder stabilisiert haben, stehen Unternehmen unter einem erheblichen Kostendruck. Es zählt jeder kleine Beitrag zur Reduzierung des Energiebedarfs gleich doppelt, weil Energieeinsparungen zugleich auch dem Schutz des globalen Klimas dienen. Deutschland bleibt von den Folgen des Klimawandels nicht verschont. Neuere wissenschaftliche Erhebungen zeigen sogar, dass sich die Witterung hierzulande deutlich schneller verändert als in anderen Regionen der Erde. Ein Upgrade für die Wärmedämmung lohnt sich dadurch nicht nur mit Blick auf die Heizkosten im Winterhalbjahr, sondern dabei spielen auch die Kosten der Innenraumkühlung bei sommerlichen Hitzewellen eine steigende Rolle.
In vielen Gebäuden ist ein Fensteraustausch sinnvoll
Viele gewerblich genutzte Gebäude aus dem vorhandenen Bestand besitzen noch Fenster, die in den 1970er oder 1980er Jahren eingebaut wurden. Hier ist es derzeit besonders lukrativ, Angebote für einen Fenstertausch zu nutzen. Dafür sind mehrere Gründe verantwortlich. Einerseits rechnet sich die Investition durch die erzielbaren Energieeinsparungen. Zweifach verglaste Fenster aus der Zeit vor 1995 weisen UG-Werte von bis zu 1,4 W/(m²·K) auf, während es moderne Fenster mit Dreifachverglasung im günstigsten Fall auf einen UG-Wert von 0,6 W/(m²·K) bringen. Das heißt, die Wärmefluktuationen liegen bei den Neulingen bei weniger als der Hälfte des Werts der älteren Fenster. Dabei ist es wissenswert, dass eine Senkung um nur 0,1 W/(m²·K) eine Einsparung von 1,1 Liter Erdöl-Äquivalent pro Quadratmeter und Jahr bringt.
Förderungen reduzieren eigenen Kapitalbedarf
Momentan beteiligt sich „Vater Staat“ (noch) an der Finanzierung der Verbesserung der thermischen Gebäudehülle. Ab einer Bruttoausgabe von 300 Euro können beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (kurz BAFA) Zuschüsse in Höhe von 15 Prozent beantragt werden. Sie richten sich an die Besitzer von Wohngebäuden, sind aber im Bereich der Gewerbegebäude auch beispielsweise für die Betreiber von Pflegeheimen, Altenheimen und Wohnheimen anderer Art interessant. Die Förderungen können zusätzlich für den Einbau und die Nachrüstung von Sonnenschutzeinrichtungen gewährt werden, wenn diese eine optimale Versorgung der Innenräume mit natürlichem Tageslicht erlauben.
Nachhaltigkeit ist ein wichtiges Auswahlkriterium
Wer jetzt neue Fenster für ein Gewerbegebäude kaufen möchte, steht unter anderem vor der Materialfrage. Kunststofffenster sind beliebt, weil sie Langlebigkeit, günstige Preise und einen geringen Reinigungsaufwand zusammenbringen. Doch seit einiger Zeit gibt es einen weiteren Aspekt, der viele Immobilieneigentümer dazu veranlasst, sich für Fenster aus Kunststoff zu entscheiden. Viele Hersteller setzen mittlerweile Extrudertechnik ein, die auch Recyclinggranulate bei der Produktion der Fensterprofile verarbeiten kann. Die Anteile von Recyclingmaterial unterscheiden sich, aber inzwischen gibt es Modelle, die zu 80 Prozent oder sogar vollständig aus wiederaufbereitetem Kunststoff bestehen. Nachteile bei der mechanischen Resistenz oder der Witterungsbeständigkeit sind nicht zu befürchten. Dafür sorgt eine hochwertige Materialaufbereitung, bei der es nicht zu einem Downcycling-Effekt (Qualitätsverlust) kommt.
Welches Sparpotenzial bietet gutes Fensterzubehör?
Viele Gewerbegebäude sind nachts nicht besetzt. Hier bieten sich Rollläden als Fensterzubehör an. Im heruntergelassenen Zustand schaffen sie einen zusätzlichen Thermopuffer, der das Eindringen der nächtlichen Kälte und Wärmeverluste aus den Innenräumen reduziert. Doch noch ein weiterer Aspekt ist beachtenswert. Der Klimawandel sorgt für eine deutliche Erhöhung des Risikos für Unwetter mit Hagel und Sturm. Für materielle Schäden kommen in der Regel Versicherungen auf. Doch was ist beispielweise mit wichtigen Geschäftsunterlagen (papierene Dokumente und digital gespeicherte Daten), die durch eindringendes Regenwasser vernichtet werden? Dabei hilft das Geld der Versicherungen häufig nicht, den entstandenen Schaden zu beheben. Deshalb sind Rollläden für gewerbliche Gebäude eine gute Investition. Sie schützen die Verglasungen vor Sturm- und Hagelschäden. Zudem haben sie zusätzliche Einsatzmöglichkeiten beispielsweise als Sonnenschutz und Sichtschutz. Das Fazit kann also nur lauten: Neue Fenster sollten mit dieser Art von Fensterzubehör kombiniert werden.
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