Nur positives Denken ist zu kurz gedacht

Positives Denken reicht nicht. Werdet wirksam!

 

Positives Denken ist das Verändern meines gedanklichen Fokus auf die schönen Dinge in meinem Leben beeinflusse ich die von mir wahrgenommene Realität. Konkret kann ich mir im inneren Dialog immer wieder Punkte finden, die mir Freude bereiten. Dinge, über die ich mich freuen kann und die mir Zufriedenheit schenken. Das funktioniert sehr leicht und jeder Mensch kann davon Gebrauch machen.

 

Unbestreitbar gibt es einige Menschen, die diese Methode nutzen, um ihren Alltag positiver und schöner zu gestalten. Dieser Prozess kostet Aufmerksamkeit und Energie und bedarf der bewussten Entscheidung dazu.

 

Um eine Verbesserung der eigenen Stimmungslage zu erreichen, müssen ca. 3-5 mal so viele positive Eindrücke auf uns wirken wir negative (Frederickson). Da es fast unmöglich erscheint, die Anzahl der negativen Eindrücke zu kontrollieren, muss positives Denken ein Übermaß an positiven Eindrücken erzeugen, was schnell in eine esoterische, fast träumerische Ecke abgetan wird.

 

Warum ist positives Denken zu „kurz gedacht?“

Sucht man auf Wikipedia nach „positives Denken“ findet man als erste Beschreibung Folgendes:

 

Die Methode „Positives Denken“ zielt im Kern darauf ab, dass der Anwender durch konstante positive Beeinflussung seines bewussten Denkens (z. B. mit Hilfe von Affirmationen oder Visualisierungen) in seinen Gedanken eine dauerhaft konstruktive und optimistische Grundhaltung erreicht und infolgedessen eine höhere Zufriedenheit und Lebensqualität erzielt. (Wikipedia)

 

Der Absatz beschränkt sich auf die Begriffe Denken, Haltung, Zufriedenheit. Alle drei Begriffe sind passiv. Es geht darum, die Ist-Situation zu akzeptieren. Ich bin davon überzeugt, dass der Mensch in seinem Wesen auf Bewegung, Veränderung und Gestaltung ausgerichtet ist. Durch das aktive Wirken in der eigenen Umwelt treten wir mit dieser in den Austausch und erhalten Rückmeldung. Wir bemerken sehr schnell und leicht, ob wir einen positiven Effekt auf unsere Umwelt haben. Diesem Grundgedanken folgt die Idee der „Selbstwirksamkeit“.

 

Selbstwirksamkeit bedeutet, das eine eigene erfolgreiche Aktion dazu führt, dass wir selbst davon überzeugt sind, zukünftig in unserer Umwelt positive Veränderung gestalten zu können. Dieses positive Gefühl tritt sehr schnell und deutlich spürbar auf. Es ist dabei unerheblich wie klein und unscheinbar die Veränderung war, wir spüren die positive Veränderung und diese wirkt auf uns selbst.

 

Wir alle sind glücklicher nach dem wir...

 

  • jemandem ein nettes Kompliment gemacht haben.
  • wir jemandem die Tür aufgehalten haben.
  • wir eine Spende an Bedürftige getätigt haben.
  • jemandem aus einer Notlage geholfen haben.
  • wir jemandem unseren Dank und ein Lächeln geschenkt haben.

 

Auch diese winzigen Gesten wecken ein positives Gefühl in uns und zahlen auf die Bilanz für positive und negative Dinge ein. Die Anzahl dieser positiven Dinge kann jeder Mensch selbst steuern. Statt sich dem positiven Denken hinzugeben, einen „Negativitäts-Puffer aufzubauen, der hoffentlich reicht, kann jeder Mensch durch kleine Gesten und Aktionen aktiv an einer positiven Tagesbilanz arbeiten. Damit kann ich durch die bewusste Entscheidung „positiv wirken“ zu wollen, viel direkter, schneller und einfacher meine eigene Stimmung verbessern.

 

DANKE sagen hat besondere Wirkung

 

Als Abfallprodukt der wirksamen Arbeit an der eigenen Stimmung macht man die Welt für die Mitmenschen besser. Hierfür bedanken sich unsere Mitmenschen in aller Regel. Das führt zu einer weitere positiven Feedbackschleife und zahlt ebenfalls auf das „Stimmungskonto“ ein.

 

Was ist das besondere an „Danke sagen“?
Schon die Absicht, sich bedanken zu wollen, fokussiert unsere Sinne. Das bedeutet, selbst wenn wir noch nicht danke gesagt haben, werden wir aufmerksamer für die Dinge, für die wir uns bedanken könnten.

 

Wie das zu einer besseren Stimmung beiträgt?
Wir sind aufmerksamer für Dinge, für die wir dankbar sein könnten. Das führt zu einer Verbesserung unserer Stimmung. Durch die Verbesserung unserer Stimmung finden wir noch mehr positive Eindrücke in unserer Umwelt. Es entsteht eine selbstverstärkende Spirale der Positivität. Das alles noch bevor der Dank formuliert wurde.

 

Danke sagen ist leicht:

  • Wem bin ich dankbar?
  • Welche Wirkung hatte die Handlung dieser Person auf mich?

Diese beiden Dinge packe ich in einen kurzen Satz und schon wird mein Mitmensch spüren, dass er/sie positiven Einfluss auf mein Leben hatte. Ihr/sein Lächeln schließt wiederum die Feedbackschleife zu mir selbst. Danksagung hilft alle beteiligten Personen, eine positive Stimmung aufrecht zu erhalten.

 

„Danke ihnen, sie haben mich heute sehr gut beraten, das hat mir bei meiner Kaufentscheidung geholfen!“ Mehr braucht es nicht. Man kann das um den Namen der Person anreichern, wenn dieser bekannt ist.

 

Wir alle erleben täglich solche Situationen, in denen wir durch ein aktives Dankeschön den Tag der Personen, denen wir begegnen, verbessern können: dem Straßenbahnfahrer, dem Putzmann, der Postbotin. All diese Personen leisten jeden Tag einen großen Beitrag dazu, dass wir unseren Alltag wie gewohnt bestreiten können. Indem wir das wertschätzen, können wir den Tag dieser Menschen auflockern und dabei uns und ihnen etwas Gutes tun.

 

Positives Denken oder positiv wirken?

Positives Denken ist eine wirklich gute Grundlage, um den Alltag damit anzureichern. Viele Dinge, über die wir uns freuen könnten, entziehen sich unserer hektischen Welt und unsere Aufmerksamkeit wird von bedrohlichen Dingen aufgesaugt. Positives Denken schafft hier eine erste Balance, findet bewusst schöne Aspekte in unserer Erfahrungswelt, die wir bislang nicht wertgeschätzt oder wahrgenommen haben. Allerdings findet positives Denken nicht selten an einem stillen Ort zu Hause oder als Affirmation an der Bettkante statt.

Positives Wirken lässt uns aktiv an einer besseren, gemeinsamen Zukunft gestalten und schafft hierbei das kleine Kunststück, dass alle Beteiligten davon profitieren. Es sind keinerlei Vorbedingungen notwendig. Jeder Mensch kann durch den aktiven und netten Umgang mit den Mitmenschen sein eigenes Leben positiver gestalten. Die positive Wirkung stellt sich sofort ein.

Positives Wirken lässt sich wunderbar in den Alltag integrieren. Menschen sind soziale Wesen und die Interaktion untereinander schenkt uns viele Gründe, um mit Dankbarkeit und Positivität neuen Fokus in unseren Alltag zu bringen. Damit wird die Verbesserung der eigenen Situation nicht ein abstraktes Konstrukt in der Gedankenwelt, sondern eine konkrete Aktion, die erlebbar, fühlbar und mit den Mitmenschen teilbar wird.

 

Schlussgedanke

Sollte jemand bereits aktiv das Positive Denken für sich entdeckt haben, möchte ich dazu einladen, diese Gewohnheit um eine Kleinigkeit zu erweitern. Am Ende der nächsten Affirmation, Meditation oder Session zum positiven Denken rate ich zu einer neuen und wirkungsvollen Frage: „Wofür möchte ich wem Danke sagen?“

Wenn nur einer Person am Tag offen und wirkungsvoll gedankt wird, wird sich das direkt und sehr schnell positiv auf die Stimmung der Beteiligten auswirken.

Kurzanleitung vom Positiven Denken ins positive Wirken

 

#1 Positiv Denken – genau wir beim positiven Denken bewusst Raum für Erfolg, Schönheiten, Nettigkeiten in der Wahrnehmung schaffen.

#2 Wirkung erkennen – Die Wirkung, die diese Erfahrungen hatten, vergegenwärtigen.

#3 Dankeswunsch wecken – Die Mediation mit dem Ziel beenden, heute noch jemandem Dank zu sagen.

#4 Dank Sagen – jemandem für eine nette Geste danken und dabei die selbst wahrgenommene Wirkung erwähnen.

# Optional selbst eine positive Aktion durchführen – mit der positiven Stimmung aus dem Dank sagen bewusst anderen Menschen etwas Gutes tun.

 


Armin Schubert
Positiv wirkt
Wie du mit positivem Denken und Handeln aktiv dein Leben gestaltest.

1. Auflage BusinessVillage 2022

ISBN           978-3-86980-651-8    24,95 Euro
ISBN-EPUB 978-3-86980-653-2   19,95 Euro

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