Career and Family: Women’s Century Long Journey Towards Equity

Buchtipp: Claudia Goldin

23. November 2022

 

Karriere oder Familie - es gibt viele Frauen, die das Gefühl haben, sich zwischen den beiden Punkten entscheiden zu müssen. Die Autorin Claudia Goldin hat sich in ihrem Roman mit der Thematik befasst und damit ein Thema beleuchtet, dem so viel Aufmerksamkeit wie möglich geschenkt werden sollte. Nur, wenn sich möglichst viele mit der Thematik befassen, kann es zu einem Umdenken kommen. Warum die Autorin selbst das beste Beispiel für den Roman ist und was das Werk zu etwas Besonderem macht, wird in den folgenden Abschnitten genauer erläutert.

 

Wer ist Claudia Goldin?

Claudia Goldin ist zwar aufgrund ihres Werkes als Autorin bekannt. Sie übt im echten Leben allerdings mehrere Berufe aus. An der berühmten Harvard University unterrichtet sie VWL und ist damit mehr als erfolgreich. Bei der Einrichtung handelt es sich schließlich nicht um irgendeine Universität, sondern um eine der bekanntesten weltweit. Wirft man einen Blick auf den Vergleich der besten Universitäten der Welt, stellt man schnell fest, dass Harvard im Rennen um den Titel “beste Hochschule für CEOs” den ersten Platz belegt. Danach folgen Schulen wie die Ecole Centrale de Paris oder die University of Pennsylvania, eine weitere Lehreinrichtung in den USA.

Bei der Betrachtung des Rankings ist auch interessant, welche Fächer, die angehenden CEOs auf den Schulen belegen. Im Zusammenhang mit der Autorin ist nicht überraschend, dass ein Fach wie VWL zuerst genannt wird. Es ist zwar bewiesen, dass man kein bestimmtes Fach studiert haben und schon gar nicht über einen MBA verfügen muss, um sich eines Tages als CEO zu bezeichnen. Allerdings gibt es viele erfolgreiche CEOs, die sich den Abschluss letztendlich sichern konnten. Ein äußerst geringer Teil, nur etwa 5 % der CEOs weltweit, ist weiblich.

Was hat das jedoch mit der erfolgreichen Autorin zu tun? Claudia Goldin hat damals zwar nicht an der Harvard University studiert, konnte sich nach ihrem Studium an der Cornell-University jedoch relativ schnell einen Namen als Assistenzprofessorin in Wisconsin machen. Danach führte sie die Stelle in Princeton aus und im Anschluss in Harvard. Der bemerkenswerte Lebenslauf der Autorin, Professorin und Direktorin kann sich durchaus sehen lassen und spiegelt in gewisser Art und Weise das wieder, was in ihrem Buch behandelt wird. Was die Karriere betrifft, hat sie es in einer Welt, die bis heute noch immer von Männern dominiert wird, geschafft.

 

Ihr Werk "Career and Family: Women’s Century Long Journey Towards Equity"

Bei dem Werk handelt es sich nicht um das erste, das von der Autorin veröffentlicht wurde. Zuvor sind bereits Bücher erschienen, die sich mit der Sklaverei oder der amerikanischen Wirtschaft im 20. Jahrhundert auseinandersetzen. Claudia Goldin beschäftigt sich nicht nur mit wirtschaftlichen Themen, sondern auch mit solchen, die die Gesellschaft bewegen. In ihrem zuletzt veröffentlichten Roman geht es demnach darum, dass Frauen für mehrere Jahrhunderte um die Gleichberechtigung kämpfen mussten - und mit Sicherheit noch immer kämpfen - wenn es um Familie und Karriere geht.

 

 

Das Werk stellt unter anderem den Zustand dar, der noch vor einem Jahrhundert herrschte. Für Frauen war es damals noch deutlich schwerer, sich ihren Traum von einem erfolgreichen Berufsleben und einer glücklichen Familie zu erfüllen. In dem Roman wird auch die heutige Sicht dargestellt. Es gibt zwar deutlich mehr Frauen, die den Wunsch in die Wirklichkeit umsetzen, und doch werden sie auch in der heutigen Zeit immer wieder vor Herausforderungen gestellt. Im Endeffekt gibt es nicht viele, die es schaffen, die Problematiken zu meistern, was die zuvor genannte Prozentzahl an weiblichen CEOs bestätigt.

 

Was ist das Besondere an dem Werk?

Zum einen ist an einem Buch immer besonders, wenn die Autorin oder der Autor bereits selbst mit der zu behandelnden Thematik konfrontiert wurde. Als Leser erfährt man “aus erster Hand”, wie Experten mit gewissen Problemen umgehen. Noch dazu kann vermutlich niemand die derzeitige Lage besser einschätzen als die erfolgreiche Harvard-Professorin.

Das Interessante an dem Roman ist, dass Goldin nicht nur auf die vergangenen Probleme eingeht, sondern sich verstärkt damit beschäftigt, was in der Neuzeit passiert. Sie nennt die Gründe, weshalb es Frauen auch heute noch immer schwer haben, genauso erfolgreich zu sein wie Männer. Laut der Autorin sind viele Jobs “undankbar”. Die Bezahlung für Stunden, die am Wochenende oder zusätzlich geleistet werden, ist laut der Autorin unverhältnismäßig hoch. Stunden, die Frauen aufgrund der familiären Verpflichtungen nicht immer wahrnehmen können. Der Zustand verstärkt das Ungleichgewicht, das zwischen Frauen und Männern herrscht.

Goldin bestätigt in ihrem Werk, dass manche Maßnahmen, die den Zustand verbessern sollen, zwar wertvoll sind, aber im Grunde genommen nicht ausreichen, um einen tatsächlichen Unterschied zu bewirken. Das Buch der Autorin ist bei Weitem nicht das erste, das sich mit der Thematik befasst - und doch geht Claudia Goldin noch einen Schritt weiter, der bei anderen Romanen zu fehlen scheint. Anstelle die derzeitigen Maßnahmen lediglich “vor den Pranger zu stellen”, stellt sie Methoden vor, die anstelle dessen oder zusätzlich angewendet werden sollten. Dazu gehört beispielsweise, das Bild der Frau, zu dem nunmal auch die Pflege der Kinder gehört, noch mehr zu schätzen.

Harvard gilt zwar als eine der besten Universitäten für CEOs, jedoch handelt es sich bei dem Großteil noch immer um Männer. Durch den Einfluss der Autorin ist vielleicht schon bald eine Besserung, oder zumindest eine Veränderung, in Sicht. Sich mit dem Werk zu beschäftigen, ist bereits ein Schritt in die richtige Richtung für Frauen.

 

 

Bildnachweis

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