Karliczek

Wissenschaftskommunikation will gelernt sein!

Berlin (ots) - BMBF fördert neue Online-Fortbildung für Forschende am Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation

Die Stärkung der Wissenschaftskommunikation in Deutschland ist für Bundesforschungsministerin Anja Karliczek ein wichtiges Ziel der laufenden Legislaturperiode. Hierzu entwickelt die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierte Denkfabrik #FactoryWisskomm Maßnahmen zum besseren Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Seit September 2020 erarbeiten dabei rund 150 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Medien in sechs Arbeitsgruppen Handlungsempfehlungen. Ziel ist, die Wissenschaftskommunikation in Deutschland strukturell zu stärken. Als ein Ergebnis dieses Prozesses wird das BMBF in den kommenden drei Jahren am Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation (NaWik) den Aufbau eines modularen E-Learning-Angebots für Wissenschaftskommunikation mit rund 1,4 Millionen Euro fördern. Hierzu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

"Die COVID-19 Pandemie zeigt uns sehr deutlich, wie wichtig und zugleich herausfordernd eine gute Wissenschaftskommunikation ist. Es geht nicht nur darum, exzellente Forschung zu betreiben. In einer Pandemie hängt für die Gesellschaft viel von den Fortschritten und Erfolgen der Wissenschaft ab. Deswegen ist es für Forschende zunehmend wichtig geworden, ihre wissenschaftliche Arbeit den Menschen auch gut und verständlich vermitteln zu können. Dies gilt gerade mit Blick darauf, dass es gesellschaftliche Strömungen gibt, die in der Pandemie ganz bewusst Fakten ignorieren.

Doch das Können, Forschungsinhalte mit diesem Anspruch zu vermitteln und ihre Relevanz einer breiteren Öffentlichkeit zu verdeutlichen, ist nicht jedem Forschenden in die Wiege gelegt. Mit einem neuen Online-Lernangebot am renommierten Nationalen Institut für Wissenschaftskommunikation in Karlsruhe wollen wir die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deshalb darin unterstützen, ihren Blick auf die öffentliche Kommunikation ihrer Forschung zu schärfen. Damit schließen wir eine wichtige Lücke in der Weiterbildung für Forschende. Denn Wissenschaftskommunikation will gelernt sein!"

Hintergrund:

Die #FactoryWisskomm ist eine zentrale Maßnahme des BMBF, um den öffentlichen Diskurs über Wissenschaftsthemen und den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in all seinen Facetten zu stärken. Bei der Auftaktveranstaltung am 28. September 2020 wurden sechs Arbeitsgruppen gebildet. Jede Arbeitsgruppe arbeitete für ihr Handlungsfeld eigene Empfehlungen und Vorschläge für konkrete Maßnahmen aus. Dabei wurden in der Arbeitsgruppe zum Kompetenzaufbau fehlende Weiterbildungsmöglichkeiten in der Wissenschaftskommunikation diagnostiziert.

Zielgruppe der geplanten E-Learning-Plattform werden sowohl Graduierte, die sich in der Promotions- oder Post-Doc-Phase befinden, als auch Akademiker und Akademikerinnen in der nächsten Karrierestufe sein. Weiterhin soll sich das Angebot an Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Kommunikationsabteilungen in Forschungseinrichtungen und Hochschulen richten. Das Angebot stärkt all jene Kompetenzen, die Forschende benötigen, um unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen in den Forschungsprozess einzubeziehen und ihre Expertise aus der Wissenschaft in einem Austausch mit der Öffentlichkeit einzubringen.

Mit der Förderung stärkt das BMBF einen weiteren etablierten Akteur im Bereich der Wissenschaftskommunikation. Das Nationale Institut für Wissenschaftskommunikation ist der deutschlandweit führende Anbieter von Lehrangeboten zur Wissenschaftskommunikation. Das Institut wurde 2012 von der Klaus Tschira Stiftung und dem Karlsruher Institut für Technologie gegründet. Es vermittelt Forschenden und Studierenden die Grundlagen verständlicher und guter Wissenschaftskommunikation mit Nicht-Spezialisten.

Neben der Förderung am NaWik unterstützt das BMBF bereits Wissenschaft im Dialog (WiD) im Rahmen der Impact Unit, einer Plattform für Wirkung und Evaluation in der Wissenschaftskommunikation, sowie das Science Media Center zur Verbesserung der Validierung wissenschaftlicher Publikationen und zum Datenjournalismus.

Weitere Informationen:

https://www.nawik.de/

https://ots.de/WUafth

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