Die 7 besten Coaching-Fragen

Mitarbeiter gezielt führen

 

Sehen Sie mehr über die besten 7 Coaching-Fragen

1. Die hypothetische Frage
2. Die Zielfrage
3. Die zirkuläre Frage
4. Die Reframing-Frage
5. Die Ressourcen-Frage
6. Die Lösungsfrage
7. Die paradoxe Frage

 

1. Die hypothetische Frage

Diese Frage geht meist von einer positiven Annahme aus. Der bekannteste Fall ist die sogenannte Wunderfrage. „Angenommen Sie wachen morgens auf und Ihr Problem hat sich in Luft aufgelöst. Woran würden sie das merken? Was genau wäre dann anders in Ihrem Leben? Wie fühlt es sich an? Was würden Sie jetzt anders machen?"

Ein Beispiel dazu: Ein mittlerer Manager mit Karriereambitionen hat das Gefühl, sein Chef würde ihn nicht wahrnehmen und ist hilflos. Eine hypothetische Frage wäre hier: „Angenommen sie wären ein exzellenter Experte für Selbst-PR. Wie würden sie dann agieren, um Ihren Chef auf sich aufmerksam zu machen?“ So bekommt der Mitarbeiter die Möglichkeit, sein Gedankenkorsett zu verlassen, eine andere Perspektive einzunehmen und so neue Ideen zu entwickeln, die ihn nach vorne bringen.

 

2. Die Zielfrage

Wer sein Ziel kennt und ein genaues Bild davon hat, ist eher in der Lage es auch zu erreichen.
„Angenommen Sie würden einen Film von Ihrem jetzigen Leben drehen und einen, der die Situation darstellt, wenn Sie Ihr Ziel erreicht haben. Wenn Sie sich jetzt beide Filme anschauen: Was ist bei dem Zielfilm anders? Was machen Sie? Wie sehen Sie sich? Welche Farben nehmen Sie wahr? Welche Töne hören Sie?“
Diese Frage ist deshalb so wirksam, weil sie den Gesprächspartner zwingt, ganz genau zu definieren, was der Unterschied zwischen dem Ist-Zustand und dem Ziel-Zustand ist. Je genauer er diesen benennen kann, desto leichter ist es, die richtigen Stellschrauben zu finden, um das gewünschte Ziel zu erreichen.

 

3. Die zirkuläre Frage

Stellen sie sich einen Kreis um den Klienten herum vor auf dem symbolisch andere Menschen stehen, die mit dem aktuellen Geschehen zu tun haben: Kollegen, Vorgesetzte, Familie, Freunde etc. Versetzen Sie sich in die Lage z.B. des Vorgesetzten. Was würde er über die Person im Kreis sagen? Welcher Kollege hätte welche Meinung über den Klienten usw. Was würde dieser Kollege über das Verhältnis zum Vorgesetzten sagen? So kommen neue, andere Gedanken von außen hinzu und führen aus einer eingefahrenen Denkschiene heraus. Andere Ansätze und Sichtweisen können so durchdacht werden, was wichtige Impulse setzen kann.

 

4. Die Reframing-Frage

Der Klient bzw. Mitarbeiter wird angeregt, etwas Altes in einem neuen und positiveren Rahmen zu sehen und zu bewerten. In dem oben genannten Fall wäre eine gute Reframing-Frage: „Angenommen, die Tatsache, dass der Chef sich so wenig um Sie kümmert wäre ein positives Signal. Was könnte der Hintergrund sein?“
Wahrscheinlich kümmert sich der Boss lieber um die Problemkinder unter den Abteilungsleitern. Bei Ihnen läuft offenbar alles rund und deshalb schenkt er Ihnen im Moment wenig Aufmerksamkeit, was eine Beförderung oder ein gutes Verhältnis ja nicht ausschließen muss.
Probleme, dass sollten sie immer im Hinterkopf haben, bestehen nicht unbedingt aus Fakten, sondern oft aus den Gedanken, die sich ein Mensch über diese Fakten macht.

 

5. Die Ressourcen-Frage

damit ein Mensch vorwärtskommt, damit er oder sie Probleme lösen kann, muss er oder sie wissen, was die eigenen Stärken, was die Talente sind. Wenn jemand in einer problematischen Situation feststeckt sollten sie an diese erinnern. Eine Ressourcen-Frage könnte sein: “Erzählen sie mal, wie Sie es geschafft haben, befördert zu werden. Was hat derjenige, der sie befördert hat, für Talente und welche Fähigkeiten in Ihnen gesehen? Wie können sie genau diese Talente nutzen, um ihren jetzigen Chef auf sich aufmerksam zu machen und Ihre Beförderung damit anzustoßen?“

 

6. Die Lösungsfrage

Sie erkundigen sich, wie der Klient in der Vergangenheit ähnliche Situationen gelöst hat. „Gab es in schon einmal eine Situation in der Sie das Gefühl hatten, dass Ihre Talente und Fähigkeiten nicht ausreichend wahrgenommen wurden? Wie ist es ihnen damals gelungen, Ihren Chef dennoch zu überzeugen, dass Sie etwas was auf dem Kasten haben, dass sie etwas können und dass sie es verdient haben, wahrgenommen zu werden?“ Die Erinnerung daran, etwas geschafft zu haben, setzt starke Kräfte frei und bringt neue Ideen, wie in der gegenwärtigen Situation wieder gehandelt werden könnte.

 

7. Die paradoxe Frage

Fragen einen Menschen was er tun müsste, um eben nicht die Lösung zu finden, sondern das Problem noch schlimmer zu machen. Also in diesem Fall: “Wie müssten sie sich verhalten, damit Ihr Chef sie garantiert nicht wahrnimmt und garantiert nicht befördert?“ Vielleicht würde er sagen: „Naja, dann dürfte ich auf kein Meeting mehr gehen, sondern müsste mich nur einfachen Aufgaben widmen. Ich dürfte Erfolge auch niemals schriftlich mitteilen, sondern müsste sie alle für mich behalten.“ Die nächste Frage dazu lautet: „Was müssen Sie stattdessen tun, um Ihren Chef für sich zu gewinnen?“
Und schon hat in die paradoxe Frage den Geist der stets verneint auf den richtigen Weg Lösung gebracht.

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