Dr. Michael Sahr
1939 - 2005


Boessnerstraße 22
93049 Regensburg
e-mail: msahr@gmx.de



Lehrer, Seminar- und Schulleiter
zuletzt hauptberuflich tätig am
Institut für Germanistik
der Universität Regensburg
(Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur)
Photo Dr. M. Sahr



Von den insgesamt über zwanzig Büchern, die Michael Sahr im Laufe seiner dreißigjährigen Beschäftigung mit Kinder- und Jugendliteratur veröffentlicht hat, sind augenblicklich folgende im Handel erhältlich:


Kinderbücher im Unterricht der Grundschule
(Zusammen mit Monika Born).
Schneider Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 1985. (6. korrigierte Auflage 2000).
238 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR 16,00.

Gertraud E. Heuß (Grundschule 10/1986):
"Schon ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis dieses Buches macht neugierig... dies sind sicherlich Themen und Titel, die sowohl Praktiker als auch Theroretiker ansprechen... Diesem preiswerten Taschenbuch kann eine große Leserschaft gewünscht werden."


5x Kinderbücher im Unterricht
Möglichkeiten im Umgang mit Kinderliteratur in der Grundschule.
Schneider Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 1994.
140 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR 13,00.

Hans Gärtner (Bücherei aktuell 2-3/1994):
"Sahr bietet 'Modelle' - jeweils völlig anders angegangen und durchgeführt, so daß ganz und gar keine Langeweile aufkommt und jegliches Schematisieren und Über-einen-Kamm-scheren vermieden wird -, die an neuester Kinderliteratur von erheblicher Bedeutung orientiert sind."


Leseförderung durch Kinderliteratur
Märchen, Bilder- und Kinderbücher im Unterricht der Grundschule.
Schneider Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 1998 (3. Auflage 2003).
181 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR 16,00.

Dieter Marenbach (Grundschulunterricht 7-8/1999):
"Ich kann mir keinen Grundschullehrer vorstellen, der nach der Lektüre dieses Buches nicht Lust bekäme, den einen oder anderen Vorschlag selbst in seiner Klasse auszuprobieren."


Andersen lesen
Andersen-Märchen für Schüler von heute.
Schneider Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 1999,
124 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR 12,00.

Harald Grill (Grundschulmagazin 4/2000):
"Michael Sahr stellt seine Anregungen so behutsam und unaufdringlich in den Raum, daß Neugierde geweckt wird. Auch der Enthusiasmus, der von diesen Sachtexten transportiert wird, ist ansteckend. Das macht seine Bücher für Lehrerinnen und Lehrer zusätzlich interessant, denn es ist ja das, was sie dringend benötigen, um ihr tägliches Programm zu bewältigen: ihre Schüler in dieser an Reizen nicht gerade armen Welt jeden Tag aufs Neue zu begeistern."


Ein ABC der Kinder- und Jugendliteratur
Schneider Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 2001,
190 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR 14,00.

Ein ABC der Kinder- 
und Jugendliteratur Im Laufe seiner mehr als dreißigjährigen Beschäftigung mit Kinder- und Jugendliteratur hat sich der Verfasser immer wieder mit bestimmten Themen und Problemfeldern auseinandergesetzt, die er nun - am Ende seiner Berufstätigkeit angekommen - abschließend betrachtet.
Als Rahmen dient ein ganz persönliches Alphabet: die einfache Aneinanderreihung der Buchstaben von A (= Angst: Erlebte und erlesene Angst bei Kindern) bis Z (= Zukunft der Literatur: Ist das Leseland verloren?). Aber es ist etwas ganz anderes als ein "Lexikon zur Kinderliteratur" dabei herausgekommen. Zu jedem Buchstaben hat Michael Sahr einen Begriff, ein Thema oder eine Problemfrage gesucht, die er dann auf fünf bis zehn Buchseiten - weniger in streng wissenschaftlicher, mehr in essayistischer Form - ausführt.
Ein Vorwort des Schriftstellers Harald Grill und ein Nachwort, in dem der Verfasser von seinen ersten prägenden Leseerlebnissen erzählt, umranden das Ganze.

Grundschulunterricht 3/2002:
"Egal, ob sich Michael Sahr damit auseinandersetzt, warum wir eine eigenständige Kinderliteraturdidaktik benötigen, wie es um die Vermittlungsmöglichkeiten der Lehrer steht, ob Kinderbücher als "Erziehungshilfen" angesehen werden dürfen, welche Verbindungen zwischen Buch und Kinderfilm existieren, welche Bedeutung Illustrationen in Kinderbüchern haben, wie Leseerlebnisse zu Schreibanlässen werden oder welche Zukunftsaussichten die Kinderbücher haben, immer finden sich höchst lesens- und nachdenkenswerte Ausführungen. Auch eine Reihe eindrucksvoller Porträts bekannter Märchensammler und -dichter (Brüder Grimm und Hans Christian Andersen) und Kinderbuchautoren (Peter Härtling, Erich Kästner und - besonders einprägsam- Janusz Korczak) ist enthalten. Dem einfühlsamen Vorwort des Schriftstellers Harald Grill, in dem Sätze stehen wie "Michael Sahr kann etwas, war nur wenige Fachbuchautoren können; sein Texte werden getragen von der Poesie seiner Einfälle und seiner Sprache" und "Er hat im Bereich der Kinder-Literatur-Didaktik im Laufe der Jahre eine gewisse Meisterschaft erreicht" kann man sich zur Gänze und vorbehaltlos anschließen."


Zeit für Märchen
Kreativer und medienorientierter Umgang mit einer epischen Kurzform.
Schneider Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 2002,
181 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR 15,00.

Zeit für 
Märchen Sich mit Märchen im Unterricht auseinanderzusetzen, ist nie überflüssig und bedarf keiner Entschuldigung. Dafür sind sie zu wichtig ("Kinder brauchen Märchen", gerade in einer Zeit, in der viele von ihnen länger vor einem Bildschirm sitzen als in der Schule), zu attraktiv (auch heute noch vermag ein Märchen die Kinder zu faszinieren und zu emotionalisieren) und für die Lehrerinnen und Lehrer zu reizvoll (kaum eine andere Textgattung eignet sich so gut, unterrichtlich "genutzt" und "verwertet" zu werden.
Im ersten Teil werden insgesamt sieben (um der Märchenzahl "Sieben" die Reverenz zu erweisen Thesen über Märchen vortragen und anschließend erläutern. Jeder These ist ein passendes Stichwort wie "Märchenphantasie", "Kreativer Umgang mit Märchen", "Wirkungen der Märchen" oder "Märchenfilme im Unterricht" hinzugefügt. Im zweiten Teil wird über die unterrichtspraktische Arbeit berichtet, also davon, wie man heute Märchen lesen könnte. Der Grundgedanke dabei war, zu zeigen, daß es für Kinder ab einem bestimmten Alter (in der Regel von neun Jahren an) interessant und anregend sein kann, wenn sie neben dem Original immer auch einige moderne Märchenvarianten kennenlernen und sich kritisch mir medialen Adaptionen auseinanderzusetzen. Davon gibt es mittlerweile eine solche Fülle, daß man als Lehrer an ihnen nicht vorbeikommt.
Anhand von jeweils einem Grimmschen (Hans im Glück) und einem Andersen-Märchen (Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern) wird dies darzustellen versucht. Zum Schluß geht es auch noch um den unterrichtlichen Umgang mit einem veränderten Märchen (Janoschs Froschkönig bzw. einer märchenartigen Geschichte (Nikolaus Heidelbachs Buch für Bruno).

Dorothee Pfennig (Beiträge Jugendliteratur und Medien 4/2003):
"Sahrs Thesen sind spannende Aufsätze zu Möglichkeiten und Erscheinungsformen des Umgangs mit Märchen heute. ... Jeder These ist eine 'Stichwort' benannte mehrseitige Abhandlung zugeordnet, kleiner gedruckt und farblich abgesetzt. Hier gibt es zusätzliche aktuelle Informationen zum Thema, andere Positionen sind zu erfahren. ...
Den Unterrichtsbeispielen liegen reale Erprobungen zugrunde, wie Abbildungen von Kinderarbeiten und kopierfähige Arbeitsbögen zeigen. ... Zu jedem Märchentext gibt es umfassende Information. Auf Verfilmungen, Bilderbücher und andere Medienadaptionen wird hingewiesen. Die Unterrichtsplanung wird begründet und erklärt und steht in Bezug zu den im theoretischen Teil erhobenen Anforderungen. Da für den praktischen Teil vier sehr unterschiedliche Märchenformen als Inhalt gewählt wurden (Volksmärchen, Kunstmärchen, verändertes Märchen und modernes Bilderbuchmärchen), sind die Beispiele vielfältig und anregend. ... Dabei bietet Sahr einen Rahmen, der jedem Lehrer Freiheiten läßt, um den eigenen Weg der Vermittlung von Märchen zu finden. ...
Kurzum, Lehrer erhalten Informationen, Denkanstöße, Ideen, konkrete Hinweise auf nützliches Material mit diesen beispielhaft gestalteten Unterrichtsmodellen. Nur ohne eigene Arbeit läßt sich das nicht 'nachspielen'. Sahr setzt bei Lehrern die Bereitschaft dazu voraus, er traut ihnen etwas zu."


Verfilmte Kinder- und Jugendliteratur.
Der literarische Kinderfilm - ein vernachlässigtes Unterrichtsmedium.
Schneider Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 2004,
180 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR 18,00.

Verfilmte 
Kinder- und Jugendliteratur "Kinder brauchen Bücher" - das weiß die Welt. Kinder brauchen aber auch Filme, gute Filme, Filme also, die Kinder anzusprechen vermögen, die - ästhetisch gesehen - anspruchsvoll und interessant sind. Daß wir mit solchen Filmen nicht reichlich gesegnet sind, ist bekannt. Aber es gibt sie, und sie sind zu suchen, zu finden und einzubinden in den Deutschunterricht; und wir dürfen nicht müde werden, sie immer wieder einzufordern von bedeutenden Regisseuren und verantwortlichen Produzenten.
Filmerziehung ist eine wichtige Aufgabe der Schule! Ein Grund dafür ist die Leseförderung. In diesem Buch geht es speziell darum, die Kinderbuch-Verfilmung als Möglichkeit eines Zugangs zur Literatur zu untersuchen, denn die weit verbreitete Ansicht, Kino und Fernsehfilm seien Erzfeinde des Buches, Lesen würde durch sie stets verhindert, nie gefördert, ist überholt. Es gibt sehr wohl Mittel und Wege, über die "neuen Medien" zum "alten Medium Buch" zurückzufinden und durch "Verbrüderung" beider den Deutschunterricht zu bereichern und für die Schüler reizvoller zu machen.
Im ersten Teil des Buches werden theoretisch orientierte Aspekte diskutiert, etwa welche Bedeutung die Medien in der Alltagsrealität der Kinder von heute haben, wie man Buch und Kinderfilm formal und inhaltlich miteinander vergleichen kann, welche Kriterien bei der Filmauswahl und welche allgemein-didaktischen Überlegungen zum Filmeinsatz zu berücksichtigen sind.
Im zweiten Teil wird dann - ganz aus der Sicht der Unterrichtspraxis - am Beispiel von sechs ausgewählten Spiel- und Animationsfilmen darzustellen versucht, wie über Filme die Literatur vermittel- und erlebbar gemacht, wie ein Film mit der jeweiligen literarischen Vorlage kombiniert, wie die Qualität der Umsetzung untersucht und wie die Eignung der Kinderfilme für einen schulischen Einsatz geprüft werden kann.

Franz Josef Payrhuber (Volkacher Bote 81/2004):
"Michael Sahr, der seit vielen Jahren für eine Integration der Medien in den Literaturunterricht eintritt, stellt im Vorwort seines neuen Buches über den schulischen Umgang mit verfilmter Kinder- und Jugendliteratur - zu Recht - mit Bedauern fest, dass es hierbei noch große Defizite gibt. Obwohl die Kinder großes Interesse an medial vermittelter Literatur im Allgemeinen und verfilmter Kinder- und Jugendliteratur im Besonderen hätten, seien die Berührungsängste der Lehrerinnen und Lehrer hiervor noch groß. Diese Ängste will Michael Sahr mit seinem Buch abbauen helfen.
Speziell geht es ihm darum, die Kinderbuch-Verfilmungen als Möglichkeit eines Zugangs zur Literatur zu untersuchen, denn die weitverbreitete Ansicht, Kino und Fernsehen seien Erzfeinde des Buches, Lesen würde durch sie stets verhindert, nie aber gefördert, seien überholt. Die Reflexionen und berichteten Unterrichtserfahrungen Michael Sahrs belegen, dass es sehr wohl Mittel und Wege gibt, über die 'neuen Medien' zum 'alten Medium Buch' zurückzufinden und durch die 'Verbrüderung' beider den Literaturunterricht zu bereichern und für Kinder attraktiver zu machen. Das didaktische Prinzip heißt, Filmerlebnisse als Leseanlässe zu nutzen. ...
Michael Sahr, der bereits mehrere anregende Arbeiten zur Leseförderung mit Kinder- und Jugendliteratur vorgelegt hat, stellt in dem vorliegenden Buch erneut unter Beweis, dass didaktische Theorie und unterrichtliche Praxis einander wirkungvoll befruchten können."


Lauter Lieblingsbücher.
Geschichten und Bücher der frühen Jahre.
Schneider Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 2007,
130 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR 13,00.

Lauter Lieblingsbücher Eingebettet zwischen ein Einleitungskapitel, das auf die Bedeutung früher Leseeindrücke eingeht, und ein Abschlußkapitel, das sich mit der immer wieder spannenden Frage nach der Wichtigkeit des Vorlesens im Kindesalter befaßt, werden in sechs Kapiteln verschiedene "alte", aber zeitlos gebliebene Kindertexte hinsichtlich ihrer Aktualität untersucht und didaktisch aufbereitet:
• die zwei Andersen-Märchen "Der Tannenbaum" und "Tölpel-Hans"
• die Kindergedichte Erich Kästners
• die Kinderbücher "Stoffel fliegt übers Meer" von Erika Mann und "Macius" von Janusz Korczak
• einige Kinderbücher von Astrid Lindgren
• die beiden Kinderklassiker "Pinocchio" und "Alice im Wunderland"






Mittelbayerische Zeitung vom 10./11. Juli 1999:
MZ vom 10./11. Juli 1999; 624k



Mittelbayerische Zeitung vom 9. Oktober 2003:
MZ vom 9. Oktober 2003; 186k



Mittelbayerische Zeitung vom 15. März 2004:
MZ vom 15. März 2004; 124k


Letzte Änderung: 30.06.2007, O. Sahr