Von den insgesamt über zwanzig Büchern, die Michael Sahr im Laufe seiner
dreißigjährigen Beschäftigung mit Kinder- und
Jugendliteratur veröffentlicht hat, sind augenblicklich folgende
im Handel erhältlich:
Kinderbücher im Unterricht der
Grundschule
(Zusammen mit Monika Born). Schneider
Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 1985. (6. korrigierte
Auflage 2000).
238 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR 16,00.
Gertraud E. Heuß (Grundschule 10/1986):
"Schon ein Blick auf das Inhaltsverzeichnis dieses Buches macht
neugierig... dies sind sicherlich Themen und Titel, die sowohl
Praktiker als auch Theroretiker ansprechen... Diesem preiswerten
Taschenbuch kann eine große Leserschaft gewünscht
werden."
5x Kinderbücher im Unterricht
Möglichkeiten im Umgang mit Kinderliteratur in der
Grundschule. Schneider
Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 1994.
140 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR 13,00.
Hans Gärtner (Bücherei aktuell 2-3/1994):
"Sahr bietet 'Modelle' - jeweils völlig anders angegangen und
durchgeführt, so daß ganz und gar keine Langeweile aufkommt
und jegliches Schematisieren und Über-einen-Kamm-scheren
vermieden wird -, die an neuester Kinderliteratur von erheblicher
Bedeutung orientiert sind."
Leseförderung durch Kinderliteratur
Märchen, Bilder- und Kinderbücher im
Unterricht der Grundschule. Schneider
Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 1998 (3. Auflage
2003).
181 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR 16,00.
Dieter Marenbach (Grundschulunterricht 7-8/1999):
"Ich kann mir keinen Grundschullehrer vorstellen, der nach der
Lektüre dieses Buches nicht Lust bekäme, den einen oder
anderen Vorschlag selbst in seiner Klasse auszuprobieren."
Andersen lesen
Andersen-Märchen für Schüler von
heute. Schneider
Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 1999,
124 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR 12,00.
Harald Grill
(Grundschulmagazin 4/2000):
"Michael Sahr stellt seine Anregungen so behutsam und unaufdringlich
in den Raum, daß Neugierde geweckt wird. Auch der Enthusiasmus,
der von diesen Sachtexten transportiert wird, ist ansteckend. Das
macht seine Bücher für Lehrerinnen und Lehrer
zusätzlich interessant, denn es ist ja das, was sie dringend
benötigen, um ihr tägliches Programm zu bewältigen:
ihre Schüler in dieser an Reizen nicht gerade armen Welt jeden
Tag aufs Neue zu begeistern."
Ein ABC der Kinder- und Jugendliteratur Schneider
Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 2001,
190 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR
14,00.
Im Laufe seiner mehr als dreißigjährigen
Beschäftigung mit Kinder- und Jugendliteratur hat sich der
Verfasser immer wieder mit bestimmten Themen und
Problemfeldern auseinandergesetzt, die er nun - am Ende seiner
Berufstätigkeit angekommen - abschließend betrachtet.
Als Rahmen dient ein ganz persönliches Alphabet:
die einfache Aneinanderreihung der Buchstaben von A (= Angst: Erlebte
und erlesene Angst bei Kindern) bis Z (= Zukunft der Literatur: Ist das
Leseland verloren?). Aber es ist etwas ganz anderes als ein "Lexikon
zur Kinderliteratur" dabei herausgekommen. Zu jedem Buchstaben hat
Michael Sahr einen Begriff, ein Thema oder eine Problemfrage gesucht,
die er dann auf fünf bis zehn Buchseiten - weniger in streng
wissenschaftlicher, mehr in essayistischer Form - ausführt.
Ein Vorwort des Schriftstellers Harald Grill und ein
Nachwort, in dem der Verfasser von seinen ersten prägenden
Leseerlebnissen erzählt, umranden das Ganze.
Grundschulunterricht 3/2002:
"Egal, ob sich Michael Sahr damit auseinandersetzt, warum wir eine
eigenständige Kinderliteraturdidaktik benötigen, wie es um die
Vermittlungsmöglichkeiten der Lehrer steht, ob Kinderbücher als
"Erziehungshilfen" angesehen werden
dürfen, welche Verbindungen zwischen Buch und Kinderfilm existieren, welche
Bedeutung Illustrationen in Kinderbüchern haben, wie Leseerlebnisse zu
Schreibanlässen werden oder welche Zukunftsaussichten die Kinderbücher haben,
immer
finden sich höchst lesens- und nachdenkenswerte Ausführungen. Auch eine Reihe
eindrucksvoller Porträts bekannter Märchensammler und -dichter (Brüder Grimm
und Hans Christian Andersen) und Kinderbuchautoren (Peter Härtling, Erich
Kästner und - besonders einprägsam- Janusz Korczak) ist enthalten.
Dem einfühlsamen Vorwort des Schriftstellers Harald Grill, in dem Sätze
stehen wie "Michael Sahr kann etwas, war nur wenige Fachbuchautoren können;
sein
Texte werden getragen von der Poesie seiner Einfälle und seiner Sprache" und
"Er hat im Bereich der Kinder-Literatur-Didaktik im Laufe der Jahre eine
gewisse Meisterschaft erreicht" kann man sich zur Gänze und vorbehaltlos
anschließen."
Zeit für Märchen
Kreativer und medienorientierter Umgang mit einer epischen Kurzform. Schneider
Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 2002,
181 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR
15,00.
Sich mit Märchen im Unterricht
auseinanderzusetzen, ist nie überflüssig und bedarf keiner
Entschuldigung. Dafür sind sie zu wichtig ("Kinder brauchen
Märchen", gerade in einer Zeit, in der viele von ihnen
länger vor einem Bildschirm sitzen als in der Schule), zu
attraktiv (auch heute noch vermag ein Märchen die Kinder zu
faszinieren und zu emotionalisieren) und für die Lehrerinnen und
Lehrer zu reizvoll (kaum eine andere Textgattung eignet sich so
gut, unterrichtlich "genutzt" und "verwertet" zu werden.
Im ersten Teil werden insgesamt sieben (um der Märchenzahl
"Sieben" die Reverenz zu erweisen Thesen über Märchen
vortragen und anschließend erläutern. Jeder These ist ein
passendes Stichwort wie "Märchenphantasie", "Kreativer Umgang mit
Märchen", "Wirkungen der Märchen" oder "Märchenfilme im
Unterricht" hinzugefügt. Im zweiten Teil wird über die
unterrichtspraktische Arbeit berichtet, also davon, wie man
heute Märchen lesen könnte. Der Grundgedanke dabei war, zu
zeigen, daß es für Kinder ab einem bestimmten Alter (in der
Regel von neun Jahren an) interessant und anregend sein kann, wenn sie
neben dem Original immer auch einige moderne Märchenvarianten
kennenlernen und sich kritisch mir medialen Adaptionen
auseinanderzusetzen. Davon gibt es mittlerweile eine solche
Fülle, daß man als Lehrer an ihnen nicht vorbeikommt.
Anhand von jeweils einem Grimmschen (Hans im Glück) und
einem Andersen-Märchen (Das kleine Mädchen mit den
Schwefelhölzern) wird dies
darzustellen versucht. Zum Schluß geht es auch noch um den
unterrichtlichen Umgang mit einem veränderten Märchen
(Janoschs Froschkönig bzw. einer märchenartigen
Geschichte (Nikolaus Heidelbachs Buch für Bruno).
Dorothee Pfennig (Beiträge Jugendliteratur und Medien
4/2003):
"Sahrs Thesen sind spannende Aufsätze zu Möglichkeiten und Erscheinungsformen
des Umgangs mit Märchen heute. ... Jeder These ist eine 'Stichwort' benannte
mehrseitige Abhandlung zugeordnet, kleiner gedruckt und farblich abgesetzt. Hier
gibt es zusätzliche aktuelle Informationen zum Thema, andere Positionen sind zu
erfahren. ...
Den Unterrichtsbeispielen liegen reale Erprobungen zugrunde, wie Abbildungen
von Kinderarbeiten und kopierfähige Arbeitsbögen zeigen. ... Zu jedem Märchentext
gibt es umfassende Information. Auf Verfilmungen, Bilderbücher und andere
Medienadaptionen wird hingewiesen. Die Unterrichtsplanung wird begründet und erklärt
und steht in Bezug zu den im theoretischen Teil erhobenen Anforderungen. Da für den
praktischen Teil vier sehr unterschiedliche Märchenformen als Inhalt gewählt
wurden (Volksmärchen, Kunstmärchen, verändertes Märchen und modernes
Bilderbuchmärchen), sind die Beispiele vielfältig und anregend. ... Dabei bietet
Sahr einen Rahmen, der jedem Lehrer Freiheiten läßt, um den eigenen Weg der
Vermittlung von Märchen zu finden. ...
Kurzum, Lehrer erhalten Informationen, Denkanstöße, Ideen, konkrete Hinweise
auf nützliches Material mit diesen beispielhaft gestalteten Unterrichtsmodellen.
Nur ohne eigene Arbeit läßt sich das nicht 'nachspielen'. Sahr setzt bei Lehrern
die Bereitschaft dazu voraus, er traut ihnen etwas zu."
Verfilmte Kinder- und Jugendliteratur.
Der literarische Kinderfilm - ein
vernachlässigtes Unterrichtsmedium. Schneider
Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 2004,
180 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR
18,00.
"Kinder brauchen Bücher" - das weiß die Welt. Kinder brauchen aber auch Filme, gute
Filme, Filme also, die Kinder anzusprechen vermögen, die - ästhetisch gesehen - anspruchsvoll
und interessant sind. Daß wir mit solchen Filmen nicht reichlich gesegnet sind, ist bekannt. Aber
es gibt sie, und sie sind zu suchen, zu finden und einzubinden in den Deutschunterricht; und
wir dürfen nicht müde werden, sie immer wieder einzufordern von bedeutenden Regisseuren und
verantwortlichen Produzenten.
Filmerziehung ist eine wichtige Aufgabe der Schule! Ein Grund dafür ist die Leseförderung. In diesem
Buch geht es speziell darum, die Kinderbuch-Verfilmung als Möglichkeit eines Zugangs zur Literatur
zu untersuchen, denn die weit verbreitete Ansicht, Kino und Fernsehfilm seien Erzfeinde des Buches,
Lesen würde durch sie stets verhindert, nie gefördert, ist überholt. Es gibt sehr wohl Mittel und Wege,
über die "neuen Medien" zum "alten Medium Buch" zurückzufinden und durch "Verbrüderung" beider
den Deutschunterricht zu bereichern und für die Schüler reizvoller zu machen.
Im ersten Teil des Buches werden theoretisch orientierte Aspekte diskutiert, etwa welche Bedeutung
die Medien in der Alltagsrealität der Kinder von heute haben, wie man Buch und Kinderfilm formal und
inhaltlich miteinander vergleichen kann, welche Kriterien bei der Filmauswahl und welche
allgemein-didaktischen Überlegungen zum Filmeinsatz zu berücksichtigen sind.
Im zweiten Teil wird dann - ganz aus der Sicht der Unterrichtspraxis - am Beispiel von sechs
ausgewählten Spiel- und Animationsfilmen darzustellen versucht, wie über Filme die Literatur
vermittel- und erlebbar gemacht, wie ein Film mit der jeweiligen literarischen Vorlage kombiniert,
wie die Qualität der Umsetzung untersucht und wie die Eignung der Kinderfilme für einen schulischen
Einsatz geprüft werden kann.
Franz Josef Payrhuber (Volkacher Bote 81/2004):
"Michael Sahr, der seit vielen Jahren für eine Integration der
Medien in den Literaturunterricht eintritt, stellt im Vorwort seines
neuen Buches über den schulischen Umgang mit verfilmter Kinder- und
Jugendliteratur - zu Recht - mit Bedauern fest, dass es hierbei noch
große Defizite gibt. Obwohl die Kinder großes Interesse an
medial vermittelter Literatur im Allgemeinen und verfilmter Kinder- und
Jugendliteratur im Besonderen hätten, seien die
Berührungsängste der Lehrerinnen und Lehrer hiervor noch
groß. Diese Ängste will Michael Sahr mit seinem
Buch abbauen helfen.
Speziell geht es ihm darum, die Kinderbuch-Verfilmungen als
Möglichkeit eines Zugangs zur Literatur zu untersuchen, denn
die weitverbreitete Ansicht, Kino und Fernsehen seien Erzfeinde des
Buches, Lesen würde durch sie stets verhindert, nie aber
gefördert, seien überholt. Die Reflexionen und berichteten
Unterrichtserfahrungen Michael Sahrs belegen, dass es sehr wohl
Mittel und Wege gibt, über die 'neuen Medien' zum 'alten Medium Buch'
zurückzufinden und durch die 'Verbrüderung' beider den
Literaturunterricht zu bereichern und für Kinder attraktiver
zu machen. Das didaktische Prinzip heißt, Filmerlebnisse als
Leseanlässe zu nutzen. ...
Michael Sahr, der bereits mehrere anregende Arbeiten zur
Leseförderung mit Kinder- und Jugendliteratur vorgelegt hat,
stellt in dem vorliegenden Buch erneut unter Beweis, dass
didaktische Theorie und unterrichtliche Praxis einander wirkungvoll
befruchten können."
Lauter Lieblingsbücher.
Geschichten und Bücher der frühen Jahre. Schneider
Verlag Hohengehren: Baltmannsweiler 2007,
130 Seiten mit zahlr. Abbildungen. Kt. - EUR
13,00.
Eingebettet zwischen ein Einleitungskapitel, das auf die Bedeutung früher Leseeindrücke eingeht, und ein Abschlußkapitel, das sich mit der immer wieder spannenden Frage nach der Wichtigkeit des Vorlesens im Kindesalter befaßt, werden in sechs Kapiteln verschiedene "alte", aber zeitlos gebliebene Kindertexte hinsichtlich ihrer Aktualität untersucht und didaktisch aufbereitet:
die zwei Andersen-Märchen "Der Tannenbaum" und "Tölpel-Hans"
die Kindergedichte Erich Kästners
die Kinderbücher "Stoffel fliegt übers Meer" von Erika Mann und "Macius" von Janusz Korczak
einige Kinderbücher von Astrid Lindgren
die beiden Kinderklassiker "Pinocchio" und "Alice im Wunderland"