29.10.2024
Dortmund (ots) -
Wie Auswertungen der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2023 zeigen, ist die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit von Männern leicht gesunken. Vor der Pandemie 2019 lag sie bei 42,3 Stunden und sank 2023 auf 41,4 Stunden. Eine geringfügige Zunahme zeigt sich bei den Frauen: Lag die durchschnittliche Wochenarbeitszeit 2019 bei 34,9 Stunden, stieg sie 2023 auf 35 Stunden. Während die Überstunden bei Frauen mit 2,9 Stunden auf dem Niveau von 2019 lagen, leisteten Männer in 2023 etwas weniger Überstunden als in 2019 (2019: 3,8 Stunden; 2023: 3,4 Stunden). Weitere Ergebnisse zur Länge und Lage der Arbeitszeit hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einem Kompaktbericht veröffentlicht.
Neben der Länge der Arbeitszeit sind Ruhezeiten wichtig für die Erholung und Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit. Hier zeigen die Daten einen deutlichen Unterschied zwischen den Altersgruppen. Rund 21 Prozent der 15- bis 29-Jährigen berichten über verkürzte Ruhezeiten. Unter den 55- bis 65-Jährigen sind dies nur 14 Prozent. Anders als bei der Arbeit am Wochenende, die häufig von jüngeren Beschäftigten geleistet wird (15- bis 29-Jährige: 40 Prozent; andere Altersgruppen: 34 bis 36 Prozent), arbeiten ältere Beschäftigte 2023 häufiger außerhalb von 7 und 19 Uhr (15- bis 29-Jährige: 16 Prozent; 55- bis 65-Jährige: 22 Prozent).
Die bereits in den Vorjahren beobachteten negativen Zusammenhänge zwischen langen und atypischen Arbeitszeiten und der Zufriedenheit und Gesundheit mit der Work-Life-Balance konnten mit der BAuA-Arbeitszeitbefragung für das Jahr 2023 bestätigt werden. So wurde bei Arbeit in überlanger Vollzeit (mehr als 48 Stunden pro Woche) häufiger als bei moderater oder langer Vollzeit (35 bis 48 Stunden pro Woche) von Nervosität und Reizbarkeit, von emotionaler und körperlicher Erschöpfung sowie von Schlafstörungen berichtet.
Angesichts des Fachkräftemangels wird vermehrt über eine Verkürzung oder Ausweitung der wöchentlichen Arbeitszeit diskutiert. Die aktuellen Zahlen der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2023 zu Länge und Lage der Arbeitszeit sowie den Zusammenhängen von Gesundheit und Work-Life-Balance von Beschäftigten bieten in dieser Diskussion eine wertvolle Orientierungshilfe. An der fünften Befragungswelle haben insgesamt 11.199 Erwerbstätige teilgenommen.
Der baua: Bericht kompakt "Länge und Lage der Arbeitszeit: Ergebnisse der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2023" kann als PDF auf der Internetseite der BAuA unter www.baua.de/publikationen heruntergeladen werden.
Forschung für Arbeit und Gesundheit
Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden arbeiten rund 750 Beschäftigte.
www.baua.de
Lea Deimel
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Strategische Kommunikation
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Tel.: 0231 9071-2562
E-Mail: presse@baua.bund.de
www.baua.de
Original-Content von: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, übermittelt durch news aktuell
Wie Auswertungen der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2023 zeigen, ist die tatsächliche wöchentliche Arbeitszeit von Männern leicht gesunken. Vor der Pandemie 2019 lag sie bei 42,3 Stunden und sank 2023 auf 41,4 Stunden. Eine geringfügige Zunahme zeigt sich bei den Frauen: Lag die durchschnittliche Wochenarbeitszeit 2019 bei 34,9 Stunden, stieg sie 2023 auf 35 Stunden. Während die Überstunden bei Frauen mit 2,9 Stunden auf dem Niveau von 2019 lagen, leisteten Männer in 2023 etwas weniger Überstunden als in 2019 (2019: 3,8 Stunden; 2023: 3,4 Stunden). Weitere Ergebnisse zur Länge und Lage der Arbeitszeit hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in einem Kompaktbericht veröffentlicht.
Neben der Länge der Arbeitszeit sind Ruhezeiten wichtig für die Erholung und Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit. Hier zeigen die Daten einen deutlichen Unterschied zwischen den Altersgruppen. Rund 21 Prozent der 15- bis 29-Jährigen berichten über verkürzte Ruhezeiten. Unter den 55- bis 65-Jährigen sind dies nur 14 Prozent. Anders als bei der Arbeit am Wochenende, die häufig von jüngeren Beschäftigten geleistet wird (15- bis 29-Jährige: 40 Prozent; andere Altersgruppen: 34 bis 36 Prozent), arbeiten ältere Beschäftigte 2023 häufiger außerhalb von 7 und 19 Uhr (15- bis 29-Jährige: 16 Prozent; 55- bis 65-Jährige: 22 Prozent).
Die bereits in den Vorjahren beobachteten negativen Zusammenhänge zwischen langen und atypischen Arbeitszeiten und der Zufriedenheit und Gesundheit mit der Work-Life-Balance konnten mit der BAuA-Arbeitszeitbefragung für das Jahr 2023 bestätigt werden. So wurde bei Arbeit in überlanger Vollzeit (mehr als 48 Stunden pro Woche) häufiger als bei moderater oder langer Vollzeit (35 bis 48 Stunden pro Woche) von Nervosität und Reizbarkeit, von emotionaler und körperlicher Erschöpfung sowie von Schlafstörungen berichtet.
Angesichts des Fachkräftemangels wird vermehrt über eine Verkürzung oder Ausweitung der wöchentlichen Arbeitszeit diskutiert. Die aktuellen Zahlen der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2023 zu Länge und Lage der Arbeitszeit sowie den Zusammenhängen von Gesundheit und Work-Life-Balance von Beschäftigten bieten in dieser Diskussion eine wertvolle Orientierungshilfe. An der fünften Befragungswelle haben insgesamt 11.199 Erwerbstätige teilgenommen.
Der baua: Bericht kompakt "Länge und Lage der Arbeitszeit: Ergebnisse der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2023" kann als PDF auf der Internetseite der BAuA unter www.baua.de/publikationen heruntergeladen werden.
Forschung für Arbeit und Gesundheit
Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden arbeiten rund 750 Beschäftigte.
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