Wenn Schweizer Unternehmen expandieren

Lohnt sich ein Firmensitz in Dubai?

Bern (ots) -

Auf den ersten Blick erscheint Dubai als idealer Standort, um eine eigene Firma zu gründen - vor allem aus steuerlichen Gründen. Bekanntlich ist aber nicht alles Gold, was glänzt: Lohnt es sich für Schweizer Unternehmer wirklich, die Luxus-Stadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten als Firmenstandort zu nutzen?

"Meiner Erfahrung nach sind die Vorteile eines Unternehmensstandortes in Dubai je nach Firma meist sehr kurzlebig und überschaubar", verrät Henrik Telepski. Gerne stellt der bekannte Treuhänder in diesem Ratgeber die Vor- und Nachteile einer Expansion nach Dubai vor. Zudem erklärt er, warum es für Schweizer Unternehmer sinnvoller ist, ein nachhaltiges Business in ihrer Heimat zu etablieren.

Attraktive Steuervorteile je nach Zone

Firmen und Privatpersonen sind in Dubai von der Einkommens- und Gewinnsteuer befreit. Diesbezüglich kommt es jedoch darauf an, ob sie in einer Freihandelszone ansässig sind. Gleiches trifft auf die Mehrwertsteuer zu. Sie fällt generell niedriger als der Schweizer Steuersatz in Höhe von 7,7 Prozent aus (Stand 2023). Fünf Prozent beträgt sie in Dubai. Gleichzeitig gibt es im Mainland teilweise keine Mehrwertsteuer.

Viele Erleichterungen im Handel

Wer seinen Firmensitz nach Dubai verlegt, schätzt einerseits die geringe Steuerbelastung. Andererseits sind die bürokratischen Hürden vor Ort zunächst niedrig. Das beginnt mit dem nicht vorgeschriebenen Wohnsitz in der Hauptstadt. Auch der Gründungsprozess an sich verläuft mit einer Dauer von circa einer Woche schnell.

Dabei ist der unternehmerische Aufwand mit Blick auf die nicht vorhandene Buchhaltungspflicht ebenfalls reduziert. Die Zollgebühren sind in Dubai ausserdem gering. Wegfallende Handelsbeschränkungen stellen darüber hinaus einen weiteren Vorteil für viele Firmen dar. Wenig verwunderlich also, warum zahlreiche digitale Unternehmen die Wüstenmetropole als Sitz in Erwägung ziehen.

Das Visum und die unterschätzten Kosten

Es ist definitiv möglich, eine Firma in Dubai von der Schweiz aus zu gründen. Dennoch bleibt ein Visum unverzichtbar, das nach circa sechs Monaten ausgestellt wird. Um dieses zu erhalten, müssen Unternehmer in jedem Fall vor Ort sein. Zudem ist ein Vertrag mit der Regierung zu unterzeichnen.

Hierbei geht es auch darum, die lokalen Verhaltensregeln zu akzeptieren. Eine Zusammenarbeit mit einer Agentur empfiehlt sich daher, um diesen Prozess korrekt zu meistern. Schon im ersten Jahr können so aber rasch fünfstellige Kosten entstehen - langjährige Folgekosten und Ausgaben für einen eventuell benötigten Rechtsbeistand exklusive.

Der gravierende Konto-Nachteil

Ein weiterer massiver Nachteil einer Expansion nach Dubai ist das Firmenkonto, das viele lokale Banken nicht für Schweizer Bürger eröffnen. Ohne dieses ist jedoch keine unternehmerische Tätigkeit möglich. Gewähren lokale Banken doch ein Konto, setzen sie hohe Einzahlungen und oft auch die Vorlage eines Business-Plans voraus. Zudem dauert die Firmenkonto-Eröffnung in vielen Fällen auch eine lange Zeit. Gesetzliche Verschärfungen sowie Einschränkungen für Firmenkonten sind neben den hohen Kosten ein zusätzliches Problem, mit dem Schweizer Unternehmer rechnen müssen.

Eine Besteuerung in der Schweiz ist trotzdem möglich

So attraktiv die Steuern in der Wüstenmetropole auf den ersten Blick auch erscheinen mögen: Der zweite Blick ist unverzichtbar. Gründen Unternehmer nämlich von der Schweiz aus in Dubai, ist eine Besteuerung in der Schweiz nicht unwahrscheinlich. Auch prüfen die Schweizer Behörden extrem sorgfältig, warum in den Emiraten gegründet wurde. An einer kompletten Auswanderung nach Dubai führt so letztlich kein Weg vorbei. Dazu kommt auch der schlechte Ruf, den Firmen aus Dubai in der Schweiz mehrheitlich haben.

Wer sämtliche Vor- und Nachteile abwägt, erkennt somit rasch: Es kann ein erhöhtes Risiko sein, in die Emirate zu expandieren. Gründer, die ein langfristig nachhaltiges Geschäft aufbauen möchten, sind mit der Schweiz als Firmenstandort in der Regel besser beraten. Dafür spricht auch die Gesetzeslage. Sie kann sich in Dubai nämlich jederzeit ändern - aktuelle Steuerfreiheit inklusive.

Über Henrik Telepski

Henrik Telepski ist Geschäftsführer und Inhaber der Telepski Treuhand GmbH. Mit einem Team aus Experten hat sich der Finanzprofi der Aufgabe verschrieben, digitale Unternehmen dabei zu unterstützen, sich im Steuerdschungel zurechtzufinden. Dabei setzt er auf eine ganzheitliche, digitale Unternehmensberatung in Finanzfragen. Sein übergeordnetes Ziel ist, eine funktionierende Steuerstrategie auszuarbeiten, die den Unternehmen bis zu sechsstellige Einsparungen ermöglicht. Mehr Informationen unter: https://www.telepski-treuhand.ch/

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