Diese Kompetenzen müssen Führungskräfte mitbringen oder erlernen

Ein Unternehmen zu führen, ist ein große, verantwortungsvolle Aufgabe. Umso wichtiger ist es, dass die Personen, die Führungspositionen bekleiden, einige Kompetenzen mitbringen. Nicht immer sind diese Kompetenzen bereits im Vorfeld vorhanden. In solchen Fällen müssen sich Führungskräfte eigeninitiativ weiterbilden, um ihre Position vollumfänglich und vollwertig auszufüllen. Wer unsicher ist, welche Kompetenzen für Führungspersonal besonders wichtig sind, wird hier fündig.

 


Führungskräfte haben einen großen Aufgabenbereich und übernehmen Verantwortung für ihr Team.

 

Führungskräfte haben eine große Verantwortung

Führungspositionen in Unternehmen sind mit großer Verantwortung verbunden. Je weiter oben in der Unternehmenshierarchie ein Mitarbeiter steht, desto mehr Verantwortung für andere muss er übernehmen. Hinzu kommt eine repräsentative Funktion nach Außen hin: Führungskräfte stellen das Unternehmen oder ihre Abteilung nach außen hin dar. Wer eine Führungsposition übernehmen möchte, muss sich darüber im Klaren sein, welche Aufgaben mit Personalverantwortung verbunden sind. Noch immer kommt es hier zu Missverständnissen und in der Folge zu Fehlentscheidungen. Eine gute Vorbereitung und regelmäßige Weiterbildung helfen dabei, der Verantwortung gerecht zu werden.

 

Was passiert, wenn wichtige Skills fehlen?

Nicht jeder Mitarbeiter, der in eine Führungsposition aufsteigen soll, verfügt bereits über alle Kompetenzen, die dafür erforderlich sind. Ein Führungskräftetraining kann dabei helfen, wichtige Skills zu erlernen, die über die eigentliche Arbeit im Unternehmen hinausgehen. Weiterbildungen können dabei zu den sogenannten Soft Skills erfolgen, ebenso wie zu den wichtigen Themen Arbeitsrecht,Betriebsrat oder Wiedereingliederung. Auch allgemeine Seminare zu erfolgreicher Führung einer Abteilung oder eines Unternehmens können dabei helfen, den Aufstieg gut zu meistern.

 

Manche Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern bereits Weiterbildungen an, um sie auf ihre nächsten Aufgaben vorzubereiten. Alternativ dazu gibt es viele Möglichkeiten, Seminare außer Haus durchzuführen. Es gibt Dienstleistungsunternehmen, die in den eigenen Räumlichkeiten oder in Unternehmen Trainings und Seminare durchführen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, ein Webinar zu belegen.

 

Kommunikationsfähigkeit und Wertschätzung

Wenige Dinge sind in Unternehmen so wichtig wie eine konstruktive und offene Kommunikation. Die Fähigkeit, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Dialog zu treten, ist deshalb für Führungskräfte besonders essenziell. Kommunikation sollte dabei immer wertschätzend erfolgen. Das gilt nicht nur für Feedback-Gespräche mit einzelnen Mitarbeitern, sondern bei jeder Kommunikation. Führungskräfte haben die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter sich wohl und gesehen fühlen. Gute Arbeit sollte entsprechend so benannt werden. Folgende Punkte sind im Rahmen der wertschätzenden Kommunikation wichtig:

 

  • Transparenz
  • Zuverlässigkeit in Hinblick auf Dinge, die kommuniziert wurden
  • gegenseitiger Respekt zwischen den Gesprächsteilnehmenden
  • konstruktives, lösungsorientiertes Feedback zur Arbeit
  • Verständnis für die Schwächen und Probleme der Mitarbeiter
  • Schlichtung von Konflikten zwischen Mitarbeitern

 


Für gute Führungspersonen ist es wichtig, immer auf dem aktuellen Stand zu sein und Probleme zügig zu lösen.

 

Flexibilität und Lösungsorientiertheit

Je höher jemand im Unternehmen aufsteigt, desto breiter wird der Aufgabenbereich. Umso wichtiger ist es, sich flexibel an jede Rolle anpassen zu können, die auf Führungskräfte zukommt. Es gilt, Probleme lösungsorientiert anzugehen und sich nicht zu lange mit der Suche nach einem Schuldigen aufzuhalten. Methoden wie die 5-Why-Methode oder Brainstorming können dabei helfen, Probleme zu lösen. In Trainings ist es möglich, diese Methoden zu erlernen, sodass die Anwendung im Arbeitsalltag möglich ist. Des Weiteren gibt es ein paar Dinge, die in diesem Zusammenhang wichtig sind:

 

  • Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten, um mögliche Lösungsansätze zu erkennen
  • versierte Mitarbeiter zurate ziehen, die möglicherweise Lösungen für Problemstellungen kennen oder finden können
  • konkrete Zielsetzungen mit realistischen Teilzielen ermöglichen eine effiziente Arbeitsweise
  • engagiert nachfragen und sich regelmäßig ein Bild des aktuellen Projektfortschritts machen, um bei Bedarf nachjustieren zu können

 

Durchsetzungsvermögen und Motivationsfähigkeit

Nicht nur dann, wenn Mitarbeiter miteinander in Konflikt geraten, ist es wichtig, sich als Führungsperson durchsetzen zu können. Je größer das eigene Team ist, desto stärker muss die Persönlichkeit der Führungskraft sein. Am Ende hat sie das letzte Wort, denn sie muss für etwaige Fehler geradestehen. Auf der anderen Seite sollte auch der Chef ein echter Teamplayer sein, damit das Team gern und konstruktiv zusammenarbeitet. Die Führungskraft muss das Team motivieren können, um die Projektziele im zeitlichen Rahmen zu erreichen. Zu diesen Punkten gehört Folgendes:

 

  • kleinere und größere Teamevents planen und durchführen, die das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Moral stärken
  • Erfolge im Rahmen aktueller Projekte wertschätzen
  • klare und transparente Kommunikation gegenüber den Mitarbeitern
  • ruhiges und bedachtes Vorgehen
  • Lob vom Kunden oder von der Chefetage an die Mitarbeiter weitergeben, um die Motivation zu stärken

 


Führungskräfte müssen Teamplayer sein, sowohl intern als auch in der Außenwirkung.

 

Unternehmerisches Denken und Handeln – nach Innen und Außen

Wer in einer Führungsposition tätig ist, vertritt das Unternehmen und insbesondere seine Abteilung oder sein Team. Umso wichtiger ist es, dass er die Unternehmensziele kennt und diese repräsentieren kann. Dies bezieht sich allerdings nicht ausschließlich auf die Außenwirkung. Eine Führungskraft muss die Unternehmensinteressen auch gegenüber ihrem eigenen Team vertreten. Dies setzt natürlich voraus, dass sie diese selbst verinnerlicht hat. Außerdem ist Folgendes relevant:

 

  • das Team motivieren, die Unternehmensinteressen selbst zu vertreten
  • das eigene Team gegenüber anderen vertreten und in Zweifel zu verteidigen
  • Kundenwünsche gezielt an das Team heranzutragen, um sie schnellstmöglich umzusetzen
  • als zentraler Ansprechpartner für das Team, Kunden, Geschäftspartner, andere Abteilungen und die Chefetage zu fungieren und hier einen wichtigen Knotenpunkt darzustellen

 

Selbstreflexion und Achtsamkeit

Der letzte Punkt auf dieser Liste bezieht sich auf die Belastung, mit der eine Führungsposition häufig einhergeht. Sowohl mental als auch körperlich kann ein Job in der Führungsetage oder als Teamleader kräftezehrend sein. Auch das Team kann unter dem Druck, der von einer Führungskraft ausgeht, leiden. Während sich das Thema Selbstreflexion hier also nach innen auf die Führungsperson selbst richtet, bezieht sich Achtsamkeit zusätzlich auf die Reflexion nach außen, also auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Folgende Themen sind dabei relevant:

 

 

  • den Druck auf Mitarbeiter auf ein Mindestmaß zu reduzieren
  • frühzeitig erkennen, dass Mitarbeiter zu viel Arbeit übernommen haben oder Hilfe benötigen und diese Hilfe aktiv anbieten
  • für sich selbst eine Ruhe- und Achtsamkeitsroutine finden, beispielsweise mitYoga oder anderen kleinen Entspannungspausen im hektischen Arbeitsalltag
  • dafür Sorge tragen, dass alle Mitarbeiter inklusive der Führungsperson ihre Pausenzeiten nutzen, Urlaubstage nehmen und freie Tage mit Freizeit verbringen

 

Wer die hier beschriebenen Kompetenzen meistert, ist dem Traum von einer Führungsposition einen großen Schritt näher.

 

Bilder:

Abb. 1: Pixabay.com ©geralt (CC0 Creative Commons)

Abb. 2: Pixabay.com ©geralt (CC0 Creative Commons)

Abb. 3: Pixabay.com ©Mohamed_hassan (CC0 Creative Commons)

 

 

 

 

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